Blogland – Blogger Relations / Corporate Blogging

"Nein! Blogger sind keine Journalisten 2.0"

Quadriennale-Workshop am 16. Mai in Düsseldorf

Donnerstag, 20. März 2014

Hach, was war das schön, als Journalisten noch die einzigen Ansprechpartner waren, wenn man mit Neuigkeiten und Botschaften die Öffentlichkeit erreichen wollten. Über Jahrzehnte hinweg haben sich Routinen etabliert, die jeder gute Pressesprecher und Kommunikationsschaffende in Schlaf beherrscht. Aufwändige Pressereisen, kreative Pressekonferenzen und zigfach abgestimmte Pressemitteilungen dominierten die Arbeit – und tun es noch heute.

Doch seit einigen Jahren gibt es mit Bloggern eine weitere Gruppe an Meinungsträgern und Informationsvermittlern, die große Bedeutung gewonnen haben. Seitdem sie sich im Social Web etabliert und teilweise große Reichweiten aufgebaut haben, steht die Öffentlichkeitsarbeit vor der Herausforderung, auch für diese Meinungsmacher passende Kommunikationsaktivitäten zu planen und durchzuführen. Und das gelingt oftmals nicht. Und das liegt vor allem an einem Denkfehler: Blogger werden wie Journalisten 2.0 behandelt. Pressemitteilungen werden einfach mit einer duzenden Ansprache versehen, statt Pressekonferenzen gibt es Google-Hangouts und Akkreditierungen werden über den gleichen Weg wie für die traditionellen Medienvertreter abgewickelt.

Gleichzeitig wird erwartet, dass sich Blogger auch wie Journalisten verhalten: auf ein Treffen soll in jedem Fall ein Beitrag folgen, Kosten werden höchstens für die Anreise übernommen und bei zu vielen Akkredtierungsanfragen kommen nur Inhaber von Presseausweisen zum Zuge. Blogger sind aber in der Regel keine Journalisten 2.0 – was dann folgt ist ein Kulturschock mit vielen Irritationen und ohne zufriedenstellendes Ergebnis.

Über diesen Kulturschock spreche ich am 16. Mai auf der Tagung “Über das Morgen hinaus” im Rahmen der Quadriennale Düsseldorf, für die man sich ab sofort anmelden kann. Ausgehend von den grundlegenden Unterschieden zwischen Journalisten und Bloggern schildere ich in meinem Workshop, wie nicht-kommerzielle Blogs geführt werden und welche charakteristischen Arbeitsweisen bei der Planung von Blogger Relations beachtet werden müssen. Ich werfe auch einen Blick auf die Monetarisierung von Blogs und stelle dar, warum diese Schnittstellen zwischen Marketing- und Kommunikationsabteilung eines Museums notwendig macht. Und ich möchte mit den Anwesenden über ihre Erfahrungen diskutieren. Von daher: Seid doch dabei, wenn Euch dieses Thema bewegt, ihr Erfahrungen beisteuern könnt oder einfach nur mal in die Blogosphäre reinschnuppern wollt.

Alle Workshops und Informationen findet Ihr im offiziellen Flyer: