Blogland – Blogger Relations / Corporate Blogging

Bye Bye, Lena!

So hat meine Assistentin das Blogland erlebt

Donnerstag, 17. Dezember 2015 / 1 Kommentar

Diesen Sommer heuerte Lena im Blogland an. Anfangs etwas grün hinter den Ohren, was Bloggen eigentlich alles bedeuten kann, hat sie heute – an ihrem letzten Arbeitstag – Resümee gezogen über eine Zeit, die „viel zu schnell schon wieder vorbei“ war…

„Mein Weg ins Blogland war ein klassisches Zufallsprodukt via Social Media: Sandra hatte bei Facebook in einer Gruppe von Bremer Medienleuten eine Assistenzstelle ausgeschrieben. An den genauen Wortlaut erinnere ich mich nicht mehr, aber es ging um Text und Social Media. Das kann ich doch irgendwie, dachte ich. Grund 1 für eine Bewerbung passte also schonmal. Nach kurzer Google-Suche und einigen Recherchen schickte ich meine Mail an Sandra dann ab, denn ihr Portfolio hat mich begeistert. Da ich bisher im Bachelor wie jetzt auch im Master ein vielfältiges Studium hatte, passte es einfach. Grund 2 war also auch schnell gefunden. Grund 3 war dann schon fast Nebensache: Der Zeitraum. Ich war gerade aus einem unglücklichen Arbeitsverhältnis raus und suchte nach einer neuen Herausforderung neben meinem Studium, die inhaltlich etwas damit zu tun haben sollte, aber nicht länger als Dezember 2015 dauern durfte, weil dann die letzten Uni-Prüfungen und die Masterarbeit anstehen.

Ein Treffen später und nach gegenseitiger Sympathie gings im August 2015 je eineinhalb Tage die Woche los. Und jetzt ist es viel zu schnell schon wieder vorbei…

Ab ins kalte Wasser – und das möglichst schnell

Offiziell war ich „Projektassistenz Text und Social Media“ im Blogland. Und ungefähr so umfangreich, wie diese Jobbezeichnung klingt, ist mein Job im Blogland auch gewesen, wobei es nicht nur ums Bloggen ging, aber schon größtenteils…

Ich habe zum Beispiel Sandras Arbeit für den Unternehmensblog der Jugendherbergen im Nordwesten unterstützt und dabei viele tolle Texte über noch tollere Erlebnisse verfasst. Natürlich habe ich dafür auch das ein oder andere Organisatorische erledigt, spannende und aufschlussreiche Telefonate mit Menschen geführt, Informationen aller Art gesammelt und wieder in Texte umgesetzt. Aber ich habe auch viel über mich selbst gelernt, wenn der Gesprächspartner an der anderen Leitung mal nicht so gut auf meine Inhalte zu sprechen war und ich hinterher nach einiger Irritation feststellen musste, dass es auch solche Menschen im Arbeitsleben immer wieder geben wird und ich mich trotzdem richtig verhalten habe. Nennt sich dann - glaube ich - Erlangen von Selbstbewusstsein.

Ins kalte Wasser wurde ich dann nicht nur mit meinen Ausflügen geworfen, die ich machen durfte, sondern auch mit der ein oder anderen Pressemitteilung, die inhaltlich nicht immer mein persönliches Interessensgebiet traf, aber trotzdem geschrieben werden musste und durch die ich mich mit Sandras Hilfe durchboxen konnte mit der Erkenntnis, wieder schlauer zu sein, als vorher.

Bloggen ist gar nicht so einfach

Bevor ich zu Blogland gekommen bin, habe ich in meinen letzten Praktika oder Jobs häufig sehr sachlich-monoton schreiben und einfach nur Fakten aneinander reihen müssen. Das war das erste, was ich umstellen musste, denn ob als Privatperson oder auch bei Unternehmensblogs – die Persönlichkeit in den Texten darf nicht fehlen, das habe ich gelernt und das ist, auch wenn es einfach klingt, die größte Herausforderung. Die Waage zu halten, zu informieren und persönlich zu bleiben, in der ICH- oder WIR-Form zu schreiben und dabei trotzdem ein Unternehmen zu vertreten, ist gar nicht so leicht, wie ich dachte.

Am meisten überrascht hat mich neben diesen Herausforderungen der zeitliche Aufwand und die Regelmäßigkeit, die viele Unternehmen heute auf ihren Blogs umsetzen, weil ich immer das Gefühl hatte, bevor ich bei Blogland war, dass Corporate Blogging von vielen Unternehmen als überbewertet und unnötig empfunden wird. Da gibt es sicherlich auch immer noch zu Haufe welche, die es genau so sehen, aber es war schön und für mich überraschend zu sehen, dass es auch tolle Beispiele gibt, die sich Leute wie Sandra ins Boot holen und so ein hohes Level mit ihrem Blog anstreben.

Ja, Blogger sind eine tolle Spezies

Ja, die Spezies Blogger habe ich tatsächlich näher kennengelernt - nicht nur, weil Sandra bloggt, sondern weil sie auch viel mit Bloggern im Austausch ist. Blogger stecken so viel Persönlichkeit und Engagement in ihre Arbeit. Wenn man so jemanden beauftragt, etwas für das eigene Unternehmen zu bloggen oder sogar einen Unternehmensblog zu führen, geht viel in die Hand eines anderen, der dort seine persönliche Note mit einbringt und die muss dann natürlich passen. Blogger sind außerdem immer total dankbar und offen, wenn es um die Zusammenarbeit geht und reagieren im Gegensatz zu anderen Anfragen, die man stellt, immer schnell, hilfsbereit und total lösungsorientert. So ergeben sich schnell Kontakte in die unterschiedlichsten Bereiche, auf die man immer wieder zurückgreifen kann.

Highlights, die bestimmt nicht jeder in seinem Job hat

In meinem Bewerbungsgespräch wurde ich schon gefragt, ob ich zu bestimmten Terminen im August Zeit hätte und ein Auto, um hinzufahren. Einer dieser Termin war auf Langeoog. Auf Langeoog hatte ich zwei grandiose Tage! Ich weiß noch, dass ich mich riesig gefreut habe, den Auftrag zu bekommen, dort zwei Teamer der Jugendherbergen bei einer Freizeit zu begleiten und darüber zu schreiben – Übernachtung und Selbstfindungsmomente inklusive. Ich war mitten drin und hatte teilweise total vergessen, das ich ja zum arbeiten dort war, was den Text, den ich am Ende schreiben durfte, umso lebendiger gemacht hat, glaube ich.

Eine Schippe drauf und genau so spontan waren dann meine Tage bei Bloggen mit Herz auf Föhr. So plötzlich, wie ich mit dabei war, so toll waren die vier Tage, die ich mit einem Haufen von Bloggern erleben durfte. Da ich mittlerweile - ich würde behaupten- auch wegen des Jobs, selber wieder angefangen hatte zu bloggen, habe ich ganz tollen Input bekommen. Sowohl von den anderen Bloggern vor Ort als auch durch die Vorträge und Ausflüge, die wir gemacht haben. Und ich weiß jetzt außerdem wie super aufwändig es ist, so ein Blogger-Event zu planen und auf Eventualitäten vorbereitet zu sein. Bestimmt werde ich den Input von Sandra und Katja als Orga-Team noch brauchen, denn die Erfahrung hat mich angefixt, 2016 oder 2017 selber für Triathlon-/Sport-Blogger so ein Event zu organisieren, das hoffentlich genau so toll wird.

Kind, was machst du da eigentlich den ganzen Tag auf der Arbeit?

Es ist ein kreativer Mix aus vielen Dingen, die im Blogland zusammenlaufen. Es wird viel geredet und diskutiert über das, was passiert. Dauerhafte Stillarbeit ist es also auf keinen Fall und daher fühlte ich mich sehr gut aufgehoben. Als mich meine Mama gefragt hat, was ich bei Sandra eigentlich so mache, war das gar nicht so leicht zu erklären. Ich sagte ihr anfangs ungefähr das: „Ich arbeite hier an ganz unterschiedlichen Sachen, schreibe viel und kann mich mit ganz vielen Leuten austauschen. Als Highlight darf ich auch mal irgendwo hinfahren, um vor Ort zu recherchieren und später darüber zu schreiben.“

Heute würde ich sagen, es ist die Leidenschaft einer einzelnen Person, die das Blogland zu dem gemacht hat, was es ist und was hier passiert: Vollkommen unterschiedlichen Menschen - und dabei ist erstmal egal, wem - die Vorteile und Herausforderungen des Bloggen näher zu bringen und ihnen deutlich zu machen, dass es z.B. für Unternehmen ein wichtiges Tool in der Kommunikation sein kann. Diese Leidenschaft gepaart mit kreativer Ideenfindung und viel Projektmanagement – das passiert im Blogland.“

Liebe Lena, danke für Deine flexible und lebhafte Art, mit der Du mir mehr als einmal in anstrengenden Zeiten ToDos abgenommen hast. Ich wünsche Dir an dieser Stelle nicht „Alles Gute für die Zukunft“, weil wir uns auch weiterhin sehen und austauschen werden. Ich freue mich jedenfalls, dass Du bald das Stadtmarketing von Bremerhaven aufmischen wirst.

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1 Kommentar

Ulrike Do 17.12.2015, 22:12 Uhr

Ich danke dir, Lena, für den tollen Einblick in eure Arbeit. Ich finde, das klingt wahnsinnig spannend und ich würde so gerne auch mal etwas in der Richtung machen, aber ich fürchte, da fehlt mir hier im kleinen Aurich einfach die Möglichkeit. Es war auf jeden Fall interessant mal zu lesen, was ihr so gemacht habt, bzw. was Sandra macht. ;)

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